Das European Innovation Scoreboard 2025 (EIS) der EU-Kommission bestätigt Österreich erneut als „Strong Innovator“. Besonders hervorzuheben ist, dass Österreich innerhalb der EU den ersten Platz einnimmt, wenn es um „Intellectual Assets“ geht, die auch Design-, Marken- und Patentanmeldungen umfassen. Auch die Investitionen in Forschung und Entwicklung werden sehr positiv bewertet – sowohl im Inland als auch international. Das gute Abschneiden ist ein Indikator für die hohe Qualität des österreichischen Innovationsstandorts und die gute Vernetzung von Wissenschaft und Wirtschaft.
Allerdings gibt es Schwächen bei der Kommerzialisierung und Skalierung von Innovationen. Insbesondere die Finanzierung junger, innovativer Unternehmen stellt eine Herausforderung dar. Hier wird deutlich, wie wichtig es ist, immaterielle Vermögenswerte – etwa Patente zu den eigenen Erfindungen eines Unternehmens – in der Bilanz sichtbar zu machen. Denn so erhalten mögliche Investorinnen und Investoren einen besseren Einblick in das Innovationspotenzial des Unternehmens. Das Österreichische Patentamt hat dafür bereits einen konkreten Vorschlag ausgearbeitet, der ins aktuelle Regierungsprogramm aufgenommen wurde. So könnten innovative Unternehmen künftig gezielt bei der Kapitalbeschaffung unterstützt werden.
Insgesamt belegt Österreich Rang 8 im Innovationsindex – gegenüber Platz 6 im Vorjahr. Allerdings hat sich auch die Methodik des EIS seit letztem Jahr verändert, sodass keine direkte Vergleichbarkeit gegeben ist. Auch an der Spitze des Rankings kommt es zu einer Veränderung: Am ersten Platz der EU-Länder liegt heuer Schweden, das Dänemark verdrängt hat, gefolgt von den Niederlanden und Finnland. Hinter Österreich liegen Deutschland, Frankreich und Estland.
Insgesamt zeigt der Bericht die anhaltend starke Innovationskraft Österreichs, weist aber auch auf wichtige Handlungsfelder hin, um den Anschluss an die führenden Innovationsländer Europas nicht zu verlieren.
15. Juli 2025