Plastikabfälle sind ein drängendes und stetig wachsendes Problem. Sie verschmutzen unsere Böden und Gewässer – und gefährden damit auch unsere Gesundheit. Die Herausforderung ist groß: Plastik ist allgegenwärtig, lässt sich jedoch nur schwer umweltgerecht entsorgen. Weltweit arbeiten Forscher:innen und Erfinder:innen an innovativen Lösungen in den beiden zentralen Technologiebereichen des Kunststoffmanagements: der Rückgewinnung von Abfällen – etwa durch Trennung und Reinigung – sowie dem Recycling, also der Umwandlung von Kunststoffabfällen in neue Materialien.
Eine aktuelle Studie des Europäischen Patentamtes (EPA) zeigt, dass Europa im Bereich des Kunststoffabfallmanagements bei weltweiten Patentanmeldungen führend ist. Neben Deutschland zählen auch Österreich und die Niederlande – trotz ihrer vergleichsweise kleinen Volkswirtschaften – zur Spitzengruppe. Österreich belegt dabei weltweit den siebten und innerhalb der EU den vierten Platz.
Bemerkenswert ist, dass vor allem Start-ups und Universitäten eine Schlüsselrolle spielen – insbesondere im Bereich Recycling, also der Wiederverwertung von Materialien. Dazu gehören etwa Verfahren, mit denen Mikro- und Nanoplastik als Rohstoffe wiederverwendet werden können. Europa punktet zudem mit wasserbezogenen Lösungen und KI-gestützten Abfallmanagementsystemen.
Am besten wäre es natürlich, wenn Plastikabfälle gar nicht erst entstünden. Einen solchen Ansatz verfolgt das niederösterreichische Start-up Lignovations. Mit seiner patentierten Technologie ersetzt das junge Unternehmen Mikroplastik in Kosmetika vollständig durch Biomasse.
Die vollständige Studie „Plastics in Transition" finden Sie hier.
29. April 2025